Echte finanzielle Entlastung für Familien mit schwerbehinderten Kindern Medienmitteilung von Incluson Handicap und Procap Schweiz
Der Nationalrat hat sich erfreulicherweise für die Erhöhung des Intensivpflegezuschlags (IPZ) bei der IV ausgesprochen. Damit werden Familien, die ihre schwerbehinderten Kinder zu Hause pflegen, finanziell entlastet. Inclusion Handicap und Procap Schweiz begrüssen sehr, dass damit ein Missstand behoben wird.
Eltern von schwerbehinderten Kindern, die zu Hause für die Pflege und Betreuung aufkommen, haben einen immensen Aufwand. Nicht selten reduzieren Elternteile ihre Arbeitspensen oder geben ihre Stelle ganz auf, um für ihren Nachwuchs da zu sein. Sie geraten so oft in finanzielle Engpässe. Mit der nun vom Nationalrat beschlossenen Erhöhung des IPZ erhalten sie endlich finanzielle Entlastung. Das Geschäft geht zurück auf eine Parlamentarische Initiative von Alt-Nationalrat Joder.
Der Entscheid des Nationalrates ist auch aus finanzieller Sicht vernünftig. Es werden Anreize geschaffen, dass Eltern ihre Kinder zu Hause pflegen können. Denn Heimplätze kommen die öffentliche Hand wesentlich teurer zu stehen.
Hoher Nutzen des Intensivpflegezuschlags
Inclusion Handicap und Procap Schweiz erachten es als besonders wertvoll, dass die zusätzlichen Mittel dort eingesetzt werden können, wo es die betroffenen Familien auch benötigen. Damit können z.B. die Reduktion der Stellenprozente von den Eltern, Haushaltshilfen, Assistenzleistungen oder ungedeckte Transportkosten finanziert werden.
Besonders erfreulich ist, dass sich der Nationalrat gegen seine vorberatende Kommission ausgesprochen hat. Diese wollte die Vorlage noch verwässern, indem der IPZ vom Assistenzbeitrag hätte abgezogen werden sollen. Daraus hätte ausgerechnet für jene Familien ein Nullsummenspiel resultiert, die es am nötigsten haben. Das Geschäft geht nun in den Ständerat.
Procap Schweiz und Inclusion Handicap werden sich dafür einsetzen, dass die kleine Kammer dem Entscheid des Nationalrates folgt.