Keine Beschwerde gegen den «Giruno»
Anfang April haben die SBB vom Bundesamt für Verkehr (BAV) die befristete Betriebsbewilligung für den neuen «Giruno» erhalten. Inclusion Handicap begleitete die Anschaffung der 29 Züge und wird keine Beschwerde einreichen.
Der «Giruno» soll ab Dezember 2019 unter anderem auf der Gotthardachse die Deutschschweiz mit dem Tessin verbinden und später ins benachbarte Ausland verkehren. Inclusion Handicap begleitete das Projekt und arbeitete an Lösungen mit, damit die Züge für Menschen mit Behinderungen möglichst hindernisfrei und selbstständig zugänglich sind. So konnten die Behindertenvertreterinnen und -vertreter 2015 zweimal Maquetten, 2017 und 2018 den Zug besichtigen.
Der «Giruno» ist ein Niederflurzug und garantiert so das autonome Ein- und Aussteigen für Passagiere im Rollstuhl. Da die Perronhöhen im Ausland teilweise variieren (55 cm in der Schweiz, 76 cm in Deutschland), sorgen unterschiedliche Höhen bei den Eingängen für den niveaugleichen Ein- und Ausstieg sowohl im In- als auch im Ausland. Dank der Mitarbeit der Behindertenverbände wurde zudem sichergestellt, dass zusätzliche Türöffnungstaster montiert wurden, die für Personen im Rollstuhl zu bedienen sind. Zudem wurde dafür gesorgt, dass das Türfindesignal für blinde Reisende akustisch besser hörbar ist, die Anzeigen auf den Monitoren verbessert und die Qualität der Lautsprecherdurchsagen erhöht.
Viele, jedoch nicht alle Inputs der Behindertenvertreterinnen und -vertreter, werden umgesetzt. Diese haben dem Gesamtkonzept des Zuges zugestimmt. Deshalb wird Inclusion Handicap keine Beschwerde einreichen.