Pascale Bruderer gibt Präsidium abMedienmitteilung vom 21. Juni 2019: DV von Inclusion Handicap
Pascale Bruderer ist an der heutigen Delegiertenversammlung von Inclusion Handicap als Präsidentin zurückgetreten. Die Ständerätin stand Inclusion Handicap während 5 Jahren vor. Sie prägte die Neuausrichtung des Dachverbands der Behinderten-organisationen entscheidend mit. «Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen verdienen eine starke, vereinte Stimme», hielt Bruderer gleichermassen als Bilanz ihrer Amtszeit sowie als Appell für die Zukunft fest.
Bruderer engagierte sich während fünf Jahren an der Spitze von Inclusion Handicap. Nun übergibt die Ständerätin, die im Herbst ihre 20-jährige Parlamentstätigkeit beenden wird, das Präsidium des Dachverbandes in neue Hände. Bruderer blickte an der DV von Inclusion Handicap auf Ihre Präsidialzeit zurück, während der sie entscheidend beim Aufbau des neuen Dachverbandes der Behindertenorganisationen mitgewirkt hatte.
«Inclusion Handicap ist gegen innen gefestigt, hat sich in der Öffentlichkeit als starke Stimme der 1.8 Millionen Menschen mit Behinderungen positioniert und hat sich gegenüber den politischen Akteuren etabliert», bilanzierte sie. Ganz im Sinne der Inklusion habe sie diese Tätigkeit nie einfach als Engagement für Menschen mit Behinderungen betrachtet, sondern als Engagement mit Menschen mit Behinderungen, fuhr Bruderer fort.
Inklusiver Arbeitsmarkt ein Schwerpunkt
Bruderer blickte inhaltlich auf zahlreiche, wichtige Aufgaben und Tätigkeiten zurück, die Inclusion Handicap während ihrem Präsidium bewältigte. «Mit der Ratifizierung der UNO-Behindertenrechtskonvention (BRK) ist die Gesellschaft gefordert, einen Paradigmenwechsel vorzunehmen. Menschen mit Behinderungen sollen in einer inklusiven Gesellschaft gleichberechtig teilhaben können», betonte sie. «Inclusion Handicap leistet hier enorm wichtige Arbeit. Der umfassende Schattenbericht zur Umsetzung der BRK, der den Handlungsbedarf aufzeigte, war sicher ein Meilenstein meiner Amtszeit», sagt Bruderer. «Mit der Etablierung einer Behindertenpolitik von Bund und Kantonen konnte ein weiterer Meilenstein verzeichnet werden.»
Hohe Priorität räumte Bruderer stets einem inklusiven Arbeitsmarkt ein. «Dieser ist zentral für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen», sagte Bruderer. Per Postulat hat sie denn auch die «Nationale Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen» ins Leben gerufen. Damit wurde eine gute Basis gelegt, um der Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt entgegenzuwirken. «Dies ist wichtig, sowohl für den einzelnen Menschen, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft sowie für die Volkswirtschaft», so Bruderer.
Verena Kuonen übernimmt ad interim
Pascale Bruderer wurde von den Delegierten unter tosendem Applaus verabschiedet, und ihr Engagement bei zahlreichen Wortmeldungen verdankt. Auf Antrag des Vorstandes wurde beschlossen, die bisherige Vize-Präsidentin Verena Kuonen mit dem Ad-Interims-Präsidium zu betrauen. Sie wird übergangsweise Inclusion Handicap vorstehen, bis eine Nachfolge gewählt wird.
Erste Weichen für neue Strategie gelegt
Inhaltlich standen an der DV die ersten Gespräche über die neue Strategie von Inclusion Handicap im Fokus. Die aktuelle Strategie läuft im kommenden Jahr aus. Die Delegierten machten sich erste Gedanken zur Zukunft der Behindertenpolitik und diskutierten den Handlungsbedarf. Die Strategie soll an der nächsten DV abgesegnet werden.