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Unsichere Entwicklung der IV-Finanzen

Laut dem Bund hat die Corona-Pandemie die Unsicherheit über die künftigen Einnahmen und Ausgaben der Invalidenversicherung (IV) deutlich erhöht. Gemäss Prognosen ist es unklar, in welchem Jahr die Sozialversicherung wieder Überschüsse ausweisen wird.

Das ist einerseits darauf zurückzuführen, dass der Bundesbeitrag an die IV an die Entwicklung des zurzeit sehr volatilen Mehrwertsteuerertrags gekoppelt ist. Diese Einnahmen sind stark von der Wirtschaftslage abhängig und wurden aufgrund der Auswirkungen der Pandemie nach unten korrigiert. Andererseits wurde bei der Entwicklung der IV-Neurenten ebenfalls eine grosse Volatilität beobachtet. Seit 2018 zeichnet sich ein leichter Anstieg bei den gewichteten Neurenten ab. In den Jahren 2018 und 2019 war die Entwicklung der Neurenten von der Anpassung der gemischten Methode bei Teilzeiterwerbstätigen beeinflusst. 2020 stiegen die Neurenten stärker an als erwartet. Dieser Trend setzt sich ebenfalls in der ersten Jahreshälfte fort. Zudem ist es noch nicht absehbar, wie sich allfällige Long-Covid-Erkrankungen auf die IV auswirken werden.

Aufgrund der hohen Schwankungen und der Unsicherheit bei der Abschätzung der künftigen Entwicklung wird die mögliche Entwicklung der IV-Finanzen neu in drei unterschiedlichen Szenarien dargestellt. Beim hohen Szenario, das von einer eher günstigen Entwicklung der neuen IV-Renten ausgeht, wird die IV ab dem Jahr 2024 Überschüsse ausweisen. Das entspricht der bisherigen Einschätzung. Beim mittleren und tiefen Szenario verschiebt sich dieser Zeitpunkt auf das Jahr 2026, respektive 2028.